Schlacht bei Culloden

Heute vor 275 Jahren fand die alles entscheidende Schlacht zwischen den Jakobitern und der englischen Armee statt. Den zahlreichen gefallenen Clan Mitgliedern wird auf Culloden Moor gedacht und ihnen zu Ehren wurden Gedenksteine errichtet, die den Namen der einzelnen Clans tragen. Jeden Samstag vor dem 16. April wird eine Gedenkfeier auf Culloden Moor veranstaltet.

Am 16. Apil 1746 fand die alles entscheidende Schlacht zwischen den Jakobitern und der englischen Armee statt. Die Jakobiter wurden angeführt von Charles Edward Stuart, auch bekannt als Bonnie Prince Charlie. Die englische Armee wurde von Prinz William August Cumberland – bekannt als „der Schlachter“ befehligt. Es war ein sehr kurzer und sehr blutiger Kampf, in dem tausende Highlander ihr Leben ließen.

Die Jakobiter waren duch Hunger und Krankheit geschwächt und demoralisiert, als sie auf die wohlgenährten Truppen Cumberlands trafen. Außerdem kannte Cumberland den rabiaten Kampfstil der Highlander aus vorherigen Schlachten. Daher hatte er seine Infrantiristen speziell auf die Abwehr gegen die Highlander gedrillt. Sie sollten nicht wie üblich den Mann gegenüber mit dem Bajonett töten, sondern den rechts von ihnen, um so den Schutz der traditionellen Schilde der Jakobiter zu umgehen. Erschwerend kam noch dazu, dass nur ein Teil der jakobitischen Truppen dem Angriffsbefehl Folge leistete. Der Clan der MacDonalds war zu sehr in ihrer Ehre gekränkt, um sich am Kampf zu beteiligen, denn sie beanspruchten normalerweise das Recht für sich am rechten Flügel zu kämpfen, waren jedoch am linken Flügel postiert worden. Daher zog sich ein Großteil der MacDonalds aus der Schlacht zurück. Die Hauptlast des Angriffes fiel auf die Clans Cameron, MacLean, Chattan und MacLachlan.

Allem zum Trotz schafften es die tapferen Highlander sogar die erste Linie zweier Regimenter zu durchbrechen, doch die zweite Linie hielt und die Jakobiter mussten unter schweren Verlusten den Rückzug antreten. Nach der Schlacht befahl Cumberland, dass alle Gefangenen und verwundeten Jakobiter hingerichtet werden sollten. Nur Gefangene von hohem Rang wurden vorerst verschont, um später gerichtet und gehängt zu werden.

So fanden über 450 verwundete Jakobiter ihr Ende und weitere sollen in Scheunen zusammengepfert und lebendig verbrannt werden. Tagelang wurden die Highlands nach Überlebenden durchforstet, welche dann ebenso ihr Ende fanden. Die Flaggen der Jakobiter wurden öffentlich verbrannt und das Tragen der Highland Tracht - insbesondere Kilt und Plaid – wurde ab diesem Zeitpunkt verboten.

Seine barbarische Vorgehensweise rechtfertigte Cumberland insofern, dass er die Jakobiter als Hochverräter bezeichnete, für die das Kriegsrecht nicht gelte. Diese Handlung brachte ihm den Beinamen "der Schlachter" ein. Fehlende Nahrung sowie Waffen verhinderten einen erneuten Angriff und so löste sich der Rest der Jakobiter Armee auf.

Den zahlreichen gefallenen Clan Mitgliedern wird auf Culloden Moor gedacht und ihnen zu Ehren wurden Gedenksteine errichtet, die den Namen der einzelnen Clans tragen. Jeden Samstag vor dem 16. April wird eine Gedenkfeier auf Culloden Moor veranstaltet. Ein Trauerzug samt Dudelsackbegleitung marschiert über das Feld zum beeindruckenden Culloden Monument. Dieses Denkmal, zu Ehren der Gefallenen, stellt einen riesigen Steinhaufen dar. Es war Brauch, dass sich jeder Soldat einen Stein nahm, bevor er in die Schlacht zog. Diese Steine wurden auf einen Haufen gelegt und, nachdem die Soldaten vom Kampf zurückkehrten, nahm sich jeder wieder einen Stein. Die liegengebliebenen Steine zeigten schließlich an, wie viele ihrer Kameraden nie wiederkehren würden.

Vor etwa einem Jahrzehnt wurde das Besucherzentrum in Culloden eröffnet, wo man anhand von Ausstellungen, Erzählungen, digitalen Bildern und Filmen mehr über die Schlacht erfahren kann. Der Filmraum ist ein besonderes Highlight. Man steht inmitten des Raumes, während an allen 4 Wänden rings um einen herum der Film läuft, der die Schlacht darstellt. Aus 4 verschiedenen Perspektiven kann man die Schacht „miterleben“ - man fühlt sich, als stünde man direkt am Schlachtfeld und das geht unter die Haut. Man kann nur anschließend sehr gut vorstellen, welches Leid sich auf Culloden Moor zugetragen haben muss.

Da die Schlacht bei Culloden einen sehr starken Einfluss auf die Geschichte Schottlands nahm, ist ein Besuch des Schlachtfelds Bestandteil unserer Schottlandrundreisen. Ihr Tour Guide wird Ihnen die Geschichte näher bringen, während sie über das Schlachtfeld laufen. Hier kommt alles zusammen: das Ende der Jakobiter Aufstände, der Beginn einer noch starkeren Unterdrückung durch England, sowie eine Landbesitz-Restruktierung, die sich bis heute kaum geändert hat.